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Neue Proofpoint-Studie: 2019 waren 90 Prozent der Unternehmen mit BEC- und Spear-Phishing-Angriffen konfrontiert

Proofpoint, Inc. (NASDAQ: PFPT), führender Next-Generation Cybersecurity- und Compliance-Lösungsanbieter, hat den sechsten jährlichen State-of-the-Phish-Bericht vorgestellt. Die Studie basiert auf Daten, die weltweit erhoben wurden, und analysiert detailliert das Bewusstsein der Anwender für die Gefahren von Phishing und ihre Anfälligkeit auf gefälschte E-Mails hereinzufallen. Zusätzlich befragte Proofpoint dafür IT-Sicherheitsverantwortliche in Unternehmen zu deren Erfahrungen mit Cyberangriffen.

Fast 90 Prozent der befragten Organisationen waren von BEC-Attacken (Business E-Mail Compromise, auch als Chef-Masche bekannt) und Spear-Phishing-Angriffen betroffen. Das ist ein erneuter Beleg für den Fokus, den Cyberkriminelle auf den einzelnen Mitarbeiter als Einfallstor ins Unternehmen legen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Unternehmen dieser Gefahr nicht hilflos gegenüberstehen: 78 Prozent der Befragten konnten durch Schulungsmaßnahmen zum Thema Cybersecurity die Anfälligkeit der Mitarbeiter für diese Angriffe messbar reduzieren.

Der jährlich erscheinende Bericht von Proofpoint zur aktuellen Bedrohungslage durch Phishing-Angriffe basiert zum einen auf Daten von fast 50 Millionen simulierten Phishing-Angriffen, die die Proofpoint-Kunden zu Trainingszwecken über einen Zeitraum von einem Jahr an ihre eigenen Mitarbeiter gesandt hatten. Zum anderen sind für den Report die Ergebnisse einer Umfrage unter mehr als 600 Informationssicherheitsexperten aus den USA, Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Spanien und Großbritannien ausgewertet worden.

Ein weiterer Aspekt ist die Analyse des grundlegenden Wissens zur Cybersicherheit von mehr als 3.500 berufstätigen Erwachsenen, die ebenfalls in diesen sieben Ländern befragt wurden. Der Proofpoint-Report "State of Phish" beinhaltet außerdem Informationen dazu, wie viele tatsächliche oder vermeintliche betrügerische E-Mails von Anwendern gemeldet wurden. Ein Wachstum in diesem Umfeld spricht für ein zunehmendes Sicherheitsbewusstsein der Anwender. So ist das Volumen der gemeldeten Mails von Jahr zu Jahr deutlich angestiegen. Hier wurden im Jahr 2019 mehr als neun Millionen verdächtige Nachrichten gemeldet – ein Anstieg von 67 Prozent gegenüber 2018.

Dieser Anstieg ist auch deshalb als ein positives Zeichen für die Cybersecurity-Teams der Unternehmen zu werten, da den Experten von Proofpoint zufolge die Analysen der tatsächlichen E-Mail-Angriffe den Trend zu gezielteren, personalisierten Angriffen anstatt zu immer größeren Massenkampagnen widerspiegeln. Die Benutzer müssen deshalb zunehmend wachsamer sein, um ausgeklügelte, digitale Köder für E-Mail-Betrug zu erkennen. Eine Implementierung entsprechender Berichtsmechanismen ermöglicht es den Mitarbeitern, die Sicherheitsverantwortlichen im Unternehmen auf potenziell gefährliche Nachrichten aufmerksam zu machen, die die herkömmlichen Sicherheitsmechanismen bereits überwunden haben.

Die weiteren Ergebnisse des State-of-the-Phish-Berichts 2020 im Überblick:

  • Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten Organisationen hatten 2019 mit mindestens einem erfolgreichen Phishing-Angriff zu tun. Dabei zeigten die Angreifer unterschiedliche Vorgehensweisen im Bereich Social Engineering: 88 Prozent der Organisationen weltweit berichteten von Spear-Phishing-Angriffen, 86 Prozent von BEC-Angriffen, 86 Prozent von Social-Media-Angriffen, 84 Prozent von SMS/Text-Phishing (Smishing) und 83 Prozent von Voice-Phishing (Vishing). Ebenfalls beträchtlich war die Häufigkeit von böswilligen USB-Drops (81 Prozent), bei denen präparierte USB-Sticks im Umfeld eines Unternehmens in der Hoffnung deponiert werden, dass ein unachtsamer Mitarbeiter den Stick findet, ihn an seinem Arbeitscomputer einsteckt, um herauszufinden, wem er gehören könnte, und sich auf diese Weise Malware herunterlädt.
  • 65 Prozent der befragten Security-Fachleute gaben an, dass ihre Organisation im Jahr 2019 Opfer einer Ransomware Attacke wurde, in deren Rahmen die eigenen Rechner durch Cyberkriminelle verschlüsselt wurden. 33 Prozent entschieden sich dafür, das Lösegeld zu zahlen, während 32 Prozent dies nicht taten. Von denjenigen, die mit den Angreifern verhandelten, wurden neun Prozent mit weiteren Lösegeldforderungen konfrontiert, und 22 Prozent erhielten nie Zugang zu ihren Daten, auch nicht nach Zahlung des Lösegeldes.
  • Organisationen profitieren von sogenannten Konsequenzmodellen. Dabei geht es darum, insbesondere diejenigen Anwender zu schulen, die mehrfach simulierten Phishing-Angriffen auf den Leim gehen. Weltweit setzen bereits 63 Prozent der Unternehmen mit Erfolg auf dieses Modell, denn die meisten Befragten gaben an, dass sich das Bewusstsein der Mitarbeiter nach der Implementierung eines Konsequenzmodells verbessert hat.
  • Viele berufstätige Erwachsene halten sich nicht an die bekannten Empfehlungen zur Cybersicherheit. 45 Prozent geben zu, dass sie Passwörter wiederverwenden, mehr als die Hälfte schützt ihre Heimnetzwerke nicht mit einem Passwort und 90 Prozent gaben an, dass sie die vom Arbeitgeber ausgegebenen Geräte für persönliche Aktivitäten verwenden. Darüber hinaus waren 32 Prozent der berufstätigen Erwachsenen nicht mit den Vorteilen von virtuellen privaten Netzwerken (VPN) vertraut, die deren Einsatz für die Cybersicherheit mit sich bringt.
  • Bedenklich ist auch, dass viele Benutzer selbst die gängigsten Begriffe der Cybersicherheit nicht kennen. So konnten die befragten, berufstätigen Erwachsenen aus Deutschland folgende Begriffe nur teilweise den korrekten Definitionen zuordnen: Phishing (66 Prozent korrekt), Ransomware (23 Prozent korrekt), Smishing (28 Prozent korrekt) und Vishing (17 Prozent korrekt). Diese Ergebnisse verdeutlichen einmal mehr erhebliche Wissenslücken bei etlichen Anwendern von Unternehmen in Deutschland. Das kann schlimmstenfalls dazu führen, dass die Mitarbeiter die eigenen Security-Kollegen gar nicht mehr richtig verstehen, wenn diese sie über Bedrohungen aufklären wollen. Dabei ist es für Unternehmen unabdingbar, dass sie effektiv mit den Anwendern kommunizieren, um diesen begreiflich zu machen, wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen in puncto Cybersicherheit ist.
  • Millennials sind anderen Altersgruppen in Bezug auf das grundlegende Bewusstsein für Phishing und Lösegeldforderungen nach wie vor unterlegen: Nur bei einem einzigen Begriff schnitt diese Altersgruppe besser ab als ältere Mitarbeiter: Smishing. Unternehmen sollten daher nicht davon ausgehen, dass jüngere Mitarbeiter in jedem Fall über ein größeres Verständnis für Bedrohungen im Bereich Cybersicherheit verfügen.

 

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